Schon wieder ist es Zeit für meinen Jahresrückblick. Und hey… Was war das nur für ein Jahr, dieses 2024? Dieses Mal glücklicherweise nicht ganz so extrem emotional wie die letzten Jahre. Aber irgendwie sage ich das mit dem „Was war das nur für ein Jahr“ gefühlt jedes Jahr, seit ich diese Jahresrückblicke schreibe. Immerhin hat mich Judith Peters von Sympatexter vor mittlerweile fünf Jahren damit infiziert. Und wie immer mache ich es auf den letzten Drücker. Aber irgendwie brauche ich das auch. Merke ich auch, wenn ich meine Reden schreibe. Schließlich bin ich dann definitiv fokussierter und kreativer. Ganz schön doofer Glaubenssatz, den ich mir da eingeredet habe, oder nicht? 🤔 Daran sollte ich dringend einmal wieder arbeiten. Wie an einigen anderen auch.
In meinem Jahresrückblick 2023 schrieb ich auch das Wort für das damals noch nicht angefangene Jahr 2024. Da stand „Mir wurde mehr wie deutlich gestern gezeigt, dass 2024 für LEBEN steht. Für WEITERLEBEN. Für WEITER leben. Für weiter LEBEN.“ (Zur Erklärung, falls du den Jahresrückblick des vorherigen Jahres nicht lesen willst – was ich verstehe, denn er war sehr persönlich und auch emotional: ich hatte einen Kreislaufkollaps am ersten Weihnachtsfeiertag und war neun Stunden in der Dunkelheit gefangen und ich hatte nicht geglaubt, dass ich das überlebe.)
Aber was bedeutet denn Leben? WEITER leben bzw. weiter LEBEN?
Leben bedeutet ganz grundsätzlich, sich von der Welt und den Menschen berühren zu lassen. All das Positive und auch das Negative zu erkennen. Dieses anzuerkennen. Sich damit auseinander zu setzen. Egal, ob es sich um Freude und Schmerz, Liebe und Trauer, Hoffnung und Angst oder Gesundheit und Krankheit handelt. Und gefühlt habe ich alles davon mitgenommen. Schließlich habe ich gelebt. Jeden einzelnen Tag von diesem 2024. Auch wenn es mir manchmal gar nicht so vorkam, weil ich einfach nur fertig und ausgebrannt war. Weil ich nachts um zwei oder drei wach wurde, weil mein Kopf in Dauerschleife rotierte. Weil ich Angst hatte, dass ich mir zu viel zugemutet habe. Mir zu viel zugetraut habe. Dass meine Träume wie Seifenblasen platzen. Aber auch all das gehört dazu, wenn man lebt.
Genauso wie all die glücklichen Momente, die ich erleben durfte. Momente, in denen ich andere Menschen in den Arm schließen konnte und wusste „Da bin ich richtig. Da gehör ich hin. Da werde ich akzeptiert, wie ich bin.“. Momente, in denen ich träumen und staunen konnte, weil ich von der Schönheit dieser Welt so begeistert bin. So wie ich das auch konnte, als ich in der Bansky-Ausstellung in München war.
Zu leben bedeutet nämlich gleichzeitig ein Abenteuer und auch ein Rätsel vorzufinden. Es braucht halt Mut, etwas Neues zu probieren, und auch Demut, zu akzeptieren, dass nicht alles geklappt hat, wie erhofft oder erwünscht. Unser Leben ist einfach ein großes Geschenk, und wir sind zugleich die Autoren und die Hauptfiguren unserer eigenen Geschichten. Wir haben vieles in unserem Leben selber in der Hand.
Leben ist aber auch eine Kunst des Wahrnehmens. Ein Wissenschaftler oder spiritueller Mensch erkennt höchstwahrscheinlich, dass das, was wir fühlen und sehen, nur ein Bruchteil ist. Dass da mehr ist. Denn die eigentliche Wahrheit liegt ganz oft zwischen „den Zeilen“. Genauso wie jeder (s)eine eigene Wahrheit ausstrahlt. Beispielsweise die Wahrheit, wie es einem geht. Eine Wahrheit, die ich nicht immer zeige. Die nur sehr wenige Menschen merken, wenn sie mich ansehen. Oft genug sehe ich nur gutgelaunt und voller Power aus und bin es gar nicht, sondern genervt, gestresst, unglücklich, körperlich am Ende. Oder hast du schon einmal von mir ein „Wenn ich ehrlich bin, geht es mir beschissen.“ auf die Frage „Wie geht’s dir denn?“ gehört?
Besonders beschissen ging es mir an einem bestimmten Tag bzw. es war in dieser Nacht. Und das hier ist die Überschrift dazu, die Claus so gesagt hat, denn ich hatte diesen Part anfangs gar nicht mit in meinen Jahresrückblick aufgenommen. Er ist erst heute an Neujahr dazugekommen. Irgendwie hatte ich ihn ganz tief vergraben, ignoriert.:
Das Glauben an die Unsterblichkeit und Kontrolle ist nur fiktiv
Eins im Voraus: ich bin heilfroh, dass Claus nachts meistens Auto fährt, wenn wir beide zusammen unterwegs sind, denn ich sehe eher nicht so gut nachts trotz Brille. 👓 Und er ist eindeutig der langsamere und gemütlichere und besonnenere Fahrer von uns beiden. Auch wenn mich das oft genug nervt, aber an diesem Tag war ich darüber mehr wie dankbar.
Auf dem Nachhauseweg vom Ina-Regen-Konzert Mitte Januar und eigentlich nur noch ca. sechs Kilometer vor unserer Haustüre meinte Claus noch, dass hinter ihm welche herrasen und sie schon fast in seinem Kofferraum sitzen. Also ließ er sie einfach vorbeidonnern. Sah eindeutig nach einem Rennen aus. Drei (Oder waren es vier? Keine Ahnung mehr.) große Karren rauschten in einem Tempo an uns vorbei, dass ich das Gefühl hatte, dass wir schon fast stehen. Taten wir aber nicht. Aber da kam noch ein Nachzügler angeschossen und Claus ging einfach noch mehr vom Gas runter. Denn vor uns lag eine Doppelkurve. Und schon schrie ich. Der Fahrer des Audi war vor der Rechtskurve einfach geradeaus weitergefahren, weil es ihm den Hintern weggeschoben hatte (Muss ich erwähnen, dass es wintergemäß glatt war?), und als erstes in einen Graben, danach gegen einige Holzstapel und dann überschlug er sich noch drei Mal. Auf Grund seines Tempos hob es ihn aber auch aus und er flog in hohem Bogen quer über die Straße. Während er noch dort hoch oben in der Luft hing, setzte ich schon einen Notruf ab. Als der Audi auf dem Dach landete, meinte ich nur zu Claus „Scheiße, gleich müssen wir Erste Hilfe bei einem Schwerstverletzten machen oder haben einen Toten vor uns.“. Ich bin ehrlich – ich kann sowohl Erste Hilfe als auch tote Menschen sehen. Aber muss doch bitte nicht mitten in der Nacht sein. Als wir rechts rangefahren und Warnblicker angemacht hatten, sind wir beide aus dem Auto gerannt. Und dann ging auf einmal die Beifahrertür auf und der Fahrer stieg aus. Mehr oder minder unverletzt. Ich war froh und wütend zugleich. Am liebsten hätte ich ihm eine geknallt. Und seine Antwort auf den Unfall „Na das wars wohl mit dem neuen Audi.“. Ok, die Antwort hätte von mir sein können. Hatte ich nach einem Überschlag damals in den Achtzigen auch zur Polizei gesagt „Warum sollte ich denn aussteigen, ich wusste doch, dass das Auto im Arsch ist?“. Es kam recht bald die durch den Notruf gerufene Polizei, Feuerwehr und auch der Notarzt. Wir waren dann nur noch solange dort, wie wir wegen einer Zeugenaussage dableiben mussten.
Auf den letzten drei Kilometern nach Hause haben Claus und ich festgestellt „Wäre ich, Michy, gefahren, wären wir beide jetzt wahrscheinlich tot. Denn das Auto hätte uns komplett mit abgeschossen.“. Dann wäre es vorbei mit dem Leben und der erträumten Unsterblichkeit. Nur weil einer denkt, dass er ein ultraschnelles Auto kontrollieren kann. Dabei hat man doch gemerkt, dass Kontrolle eben nicht existiert. Nur fiktiv ist. Ich bin eine ganze Weile speziell in diesem Gebiet, aber nicht nur dort, deutlich langsamer gefahren. Nach ein paar Monaten war es aber wieder vorbei damit. Danach galt wieder „Bei 200 auf der Autobahn geht schon noch was.“. Eigentlich bescheuert. Denke ich vielleicht so viel Kontrolle zu haben? Obwohl ich weiß, dass es im Leben keine Kontrolle gibt? Vielleicht habe ich diese Nacht ja deswegen verdrängt und anfangs gar nicht hier reingeschrieben.
Hab ich alles verkackt in diesem Jahr?
Könnte man fast meinen, wenn man den Anfang hier gelesen hat. Aber nein, ich hab nicht alles verkackt. Auch wenn es mit der ersten Million und den monatlich erträumten 50.000,00 Euro noch nicht geklappt hat. Aber ich arbeite dran. 😂
Claus und ich haben am Anfang des Jahres täglich eine große Kiste mit den schönen Momenten des Tages befüllt. Leider haben wir das aber nicht durchgehalten, allerdings wird das im neuen Jahr ein ToDo werden bei mir mit meinem neuen Bulletjournal.
Ein bisschen mehr Achtsamkeit und Self-Care können definitiv nie schaden. Immerhin habe ich gesundheitlich dieses Jahr echt mit beiden Händen immer wieder in die sprichwörtliche Sch… gegriffen. Erst konnte ich vor Schmerzen (schon im Urlaub 2023) kaum laufen, bis dann klar war, dass ich einen Haarriss im Fuß habe und ab sofort mit so einem eleganten Plastikschuh rumlaufen soll. Ich und sowas? Nein. Klappt nicht bei mir. Da hab ich einfach keine Aktien mit. Aber ich habe ja Christiane Bauer letztes Jahr durch mein persönliches Coaching kennengelernt und sie kennt sich mit Körbler-Zeichen 〰️ und dem Austesten von diversen Heilmitteln aus. Und so konnte ich am Anfang diesen Jahres auch echt wieder alles machen. Ich könnte sogar joggen, wenn ich wollen würde. Will ich aber nicht. 😇 Sport gehört irgendwie nicht zu mir und meinem Leben. Ja, ich gebs zu – in dem Fall bin ich rotzefaul.
Aber im Mai ging es dann nach einem Seminar auf einmal weiter. Ich bekam meinen rechten Arm nicht mehr hoch, geschweige denn nach hinten. „Kalkschulter“ meinte mein Orthopäde nur und jagte mir eine Spritze in die Schulter. Ich bin ehrlich, hat echt fies weh getan. Hat aber leider nicht dauerhaft geholfen und so eier ich heute noch damit rum. Hoffentlich beobachtet mich nie einer, wie ich mich in meine Jacke reinquäle. Und zwischendrin quälte mich ganz häufig Migräne. Kenne ich aber seit meiner Jugend.
Das sollte es aber auch gewesen sein… sonst strotze ich fast vor Gesundheit. 😂 Behaupten wenigstens meine Ärzte. 🙈 Aber immerhin habe mich dieses Mal nicht anstecken lassen als Claus eine fette Erkältung hatte. 💃🏼
Gesundheit und Energie brauchte ich aber auch für all das, was ich mir so vorgenommen hatte. Beginnend mit massig Trauerreden, die aufpoppten im Laufe des Jahres und das bereits unmittelbar am Jahresanfang so richtig mit Schmackes. Aber da wollte und musste ich doch auch mein Script für meine Weiterbildung schreiben und auch mein Ausbildungsscript anpassen. Hat aber rechtzeitig geklappt dieses Mal. Sogar mit einigem zeitlichen Puffer drin. 💪🏻
Und noch mehr ganz viel Positives gibt es zu berichten
Endlich war auch meine Mieterin ausgezogen zum Ende Januar. Ich hatte im letzten Jahresrückblick schon geschrieben, dass meine Wohnung am Starnberger See wieder frei wird. Dieses Mal habe ich dann auch mal für mich entschieden, dass ich Geld in die Hand nehme und die Wohnung ein bisschen renovieren und streichen lasse. Kann man ja glücklicherweise absetzen. 🤑 Währenddessen habe ich einige Wohnungsinteressenten die Wohnung besichtigen lassen. Was da für ein Volk kommt, habe ich echt nicht gedacht. 🙈 Die einen kamen mit einem digitalen Metermaß, um die Wohnung komplett auszumessen, um mir dann im Flur zu sagen, dass sie diese 81qm-Wohnung nicht nehmen können, obwohl sie schön wäre, weil das Bett leider nicht in die Zimmer passt. 😲 Vorsichtshalber habe ich nachgefragt, was das für ein Bett sei, weil meins doch auch reingepasst hatte. Und als Antwort kam „Es ist ein bisschen größer als sonst üblich. Nämlich 2,40 lang und 2,40 breit.“. Ok, das passt da wirklich nicht rein. Dann kam eine junge Familie, die mich danach doch glatt fragte, ob sie die Küchenschranktüren abschleifen und dann streichen oder für immer austauschen dürfen (Zitat aus dem Gespräch „und, nein, sie wollen die alten Türen nicht aufheben, denn die stehen dann ja unnütz im Keller rum und blockieren Platz“), denn eigentlich wollen sie eine weiße Schleiflackküche. Und außerdem müssten sie einen Küchenschrank von mir entsorgen, da sie keine Lust haben immer zum Gefrierschrank in den Keller zu gehen. Äh… Nein! 😖 Aber letztlich habe ich eine total liebe Mieterin gefunden, die ultraglücklich ist über ihr neues Zuhause, in das sie im April eingezogen ist. 🥰
Wie immer war ich auch im letzten Jahr ganz häufig als Hospizbegleiterin unterwegs und dort sowohl im Pflegeheim und auch bei der Person daheim als auch im Krankenhaus, wo jeden Mittwoch einer des Hospizverein-Besuchsteams für Gespräche und damit für Ablenkung sorgt. Einige Male habe ich dieses Jahr auch Sitzwachen kurz vorm Sterben gehalten. Und irgendwie ist es ein schönes Gefühl, wenn ein kranker, häufig alter Mensch dann, kurz nachdem du gegangen bist, diese Welt verlässt und stirbt. Weil du ihm Sicherheit gegeben hast und er sich nicht alleine fühlte. Aber dann doch die letzten Minuten alleine seinen Weg suchte und fand. Danke U. und E., dass ich euch auf euren letzten Metern begleiten durfte. 🙏🏻
Für den Hospizverein habe ich dieses Jahr auch eine Fortbildung über die Patientenverfügung und Betreuungsvollmacht gemacht, da ich demnächst auch für Beratungen in diesem Bereich für den Hospizverein Landshut eingesetzt werde. Spannendes Thema – finde ich sowieso. Und ich stelle immer wieder in meinen Trauergesprächen fest, dass es viel zu wenig Menschen gibt, die darüber nachdenken und auch schon solche Papiere ausgefüllt und unterschrieben daheim haben. Aber das sollte definitiv jeder über 18 Jahren angehen. Denn wir wissen doch alle nicht, wann uns der sprichwörtliche Bus 🚌 erwischt. Also bei mir liegt alles schon bereit, genauso wie meine Bestattungsvorsorge. Nur aufgeräumt wäre dann definitiv nicht bei mir bzw. uns. 😅 Aber ich habe ja vor 90 Jahre zu werden, da hab ich noch ein wenig Zeit bis dahin. Schließlich habe ich gute Gene geerbt von einer Familienseite. Papa ist jetzt 93 und seine Mutter starb mit 92 und einige Geschwister von ihr mit deutlich über 85. Könnte sich also ausgehen. 💪🏻 Aber bis dahin darf gerne noch viel gearbeitet werden. So wie ich es halt gerne mag.
Was darf denn schon wieder gearbeitet werden? Kann ich nicht mal Ruhe geben?
Ruhe geben? Nö. 😇 Und so durften natürlich, abgesehen von meinem Engagement beim Hospizverein, wie auch dieses Jahr ganz viele Trauerreden gehalten und Vorsorgereden geschrieben werden. Und dann habe ich ja eigentlich schon letztes Jahr die Entscheidung getroffen, dass ich noch mehr und qualitativ noch besser ausbilden möchte. Das aber nicht mehr allein stemmen möchte, sondern gern richtig gute Co-Trainer mit im Kurs hätte. Habe ich auch mit zwei wirklich tollen Menschen und Trauerrednern gefunden. Nämlich Annika Hage und Rajko Müller . Und so wurde dieses Jahr die Gedenkwerkstatt ins Leben gerufen. Es wurde mit Atelier und Friends das Logo entwickelt und auch das Werbebanner und die Flyer für die Messe „Leben und Tod“, auf der Annika und ich Anfang Mai in Bremen mit der Gedenkwerkstatt einen Stand hatten. Es waren zwei grandiose Tage, in denen wir uns den Mund fusselig geredet haben und am Ende kaum mehr Stimme hatten. Dank Annika wurde das Messekonzept auch völlig anders als ich es anfangs überlegt hatte. Danke dir dafür noch einmal, liebe Annika 🙏🏻 Glücklicherweise hatte sie durch Zufall eine Leiter für den Aufbau im Auto, die wir kurzerhand einbauten als Deko. Auch wenn wir deswegen öfter angesprochen wurden, ob wir eigentlich nicht fertig geworden wären mit dem Aufbau.
Mit dem gleichen Messestand und selbstverständlich mit einer Leiter war ich dann im Oktober in Freiburg auf der „Leben und Tod“. Die kleinere Schwestermesse, da noch recht neu und noch nicht so etabliert. Diesmal aber alleine bzw. mit Claus als Backup. Auch wenn er meistens bei Christoph und seinen Monochords saß und viele Gäste der Messe bespielte.
Dieses Jahr 2024 habe ich auch schon mit Annika und Rajko Ausbildungen der Gedenkwerkstatt durchgeführt und damit neue Trauerredner:innen ausgebildet. Und auch für das erste Halbjahr 2025 stehen bereits zwei Ausbildungstermine fest, die von Rajko und mir gestaltet werden. Einmal davon sind wir allerdings nicht in Rabenbrunn, wie sonst, sondern in der Nähe von Leipzig. Und wegen mir dürfen sich gerne noch die ein oder andere Person für die beiden Trauerrednerausbildungen anmelden, worüber ich mich unheimlich freuen würde.
Ich habe natürlich auch dieses Jahr viele Seminare besucht. 💪🏻 Nicht nur das „MeloNEXT Level“ bei Melon Moments, bei denen ich total gerne an Seminaren teilnehme, weil ich Sarah und Ben total als Coachs schätze und sie unheimliches Wissen haben. Dieses Seminar war ja wenigstens für meine Tätigkeit als freie Rednerin. Nicht so wie das „Human Design Business“ von und mit Helene Frost. Das war für die Werbung und meinen Online-Auftritt gedacht. Also letztlich doch für meinen Job. Aber irgendwie habe ich es noch nicht fertig umgesetzt. Aber das Kombi-Seminar von metafox und Facilitape nutze ich bereits für meine eigenen Ausbildungen und Weiterbildungen. Und sonst gab es natürlich noch das ein oder andre Onlineseminar oder auch den einen oder andren Online-Workshop von und mit tollen Kolleg:innen. Und nicht zu vergessen, die ganzen Onlinetreffen mit unzähligen Kolleginnen und Kollegen und die Bohana-Treffen online (ich hatte dieses Jahr nämlich leider keine Zeit zum Weihnachtstreffen nach München zu kommen). Ich liebe es schließlich Kolleginnen und Kollegen zu treffen und voneinander zu lernen und Wissen auszutauschen. So wie beim kreativen Treffen mit Annika und Rajko in Auerbach. 😍 Ob ich deswegen so viele WhatsApp-Gruppen mit Trauerredner:innen auf meinem Handy habe? Ja, genau. ☺️
Und ja, ich geb es zu. Wenn auch ungern. Hab ich am Anfang dieses Teils ja schon kurz geschrieben. Aber Ruhe geben ist so eher nichts für mich. Wobei ich es schon kann, daheim auf der Couch zu sitzen, mit Claus zu ratschen, unsre Mietzi zu streicheln und zu knuddeln und zu lesen. Gerade letzte Woche habe ich noch einen dicken Schmöker mit 797 Seiten gelesen bzw. fast schon verschlungen. Schließlich verschlinge ich fast alles, was mit Fantasy zu tun hat. Auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, dass auch Trauer-Themen bezogene Bücher oder Zeitschriften in dieses Genre gehören.
Auszeiten gehören natürlich auch zum Leben
Nachdem ich ja auch in 2024 (wie auch schon das Jahr zuvor) nur noch zwei Handvoll Trauungen hatte, konnte ich mir viele Wochenenden freischaufeln. Auch wenn dann nicht unbedingt nichts gemacht wurde. Aber immerhin standen nicht Samstag und Sonntag Gespräche an.
Im März nach dem Geburtstag von Claus ging es nach Hamburg. Ein bisschen auch deswegen, weil ich als Geburtstagsgeschenk Bilder von Claus und mir für meinen Papa machen wollte und damit für uns beide ein Fotoshooting bei Franziska Evers gebucht hatte, nachdem ich Franziska erst im Januar auf einer Hochzeit am Schliersee kennenlernen durfte. Übrigens sind es grandiose Fotos geworden:
Und die Führung in der Elbphilharmonie war ebenfalls einfach nur klasse. Genauso wie das sonnige Wetter. Glücklicherweise hatte ich oft genug versucht für die Elphi Tickets zu bekommen und hielt am Ende zwei Stück in der Hand. Allerdings es gab einen noch viel triftigeren Grund für Hamburg: Meine rote Brille. Die gibt es nämlich nicht mehr und so musste eine neue her. Und in Hamburg habe ich mir diese extra anfertigen lassen. Auch wenn ich sie immer noch nicht trage, weil ich noch keine Gläser habe einsetzen lassen. 🙈
Und ebenfalls im März um Ostern rum ging es dann auch noch mit Papa und Annette und Dieter (Verwandtschaft von uns) nach Bad Kissingen für eine Woche. Was mir da am meisten im Kopf geblieben ist? Der Besuch der russisch-orthodoxen Kirche, die Besichtigung der Räume und die leidenschaftliche Dame, die uns alles erklärte. Aber auch das kurze Treffen mit meiner Rednerkollegin Laura Beyfuß fand ich toll. Nicht so wie das nur mäßig leckere Heilwasser zum Trinken. 😂
Am meisten freute ich mich aber im September nach einigen anstrengenden Monaten auf unseren Urlaub. Auch wenn wir vorher schon zwei Mal kurze Auszeiten im Bayrischen Wald zum Erholen und Fotografieren genossen haben. (Ich kann dir übrigens das Hotel und den Landgasthof Euler absolut empfehlen.) Nach Portugal ging es diesmal im Urlaub. Wir flogen nach Porto und sind dann mit dem Auto runter nach Lissabon. Und von da ging es wieder zurück nach Hause nach zwölf Tagen. Nicht mit dem gebuchten Fiat 500 Cabrio, sondern mit einer riesigen Schüssel von MG. Und ich bin ehrlich – es war der erste Urlaub seit gefühlten Ewigkeiten, in denen ich echt eine ganze Woche brauchte, um endlich in den Entspannungsmodus zu kommen. 🙈 Das habe ich so normalerweise nie, denn sobald ich im Auto sitze,https://diegrabrednerin.com/jahresrueckblick-2024/Als bin ich im Urlaubsmodus.
Wir hatten zwei Nächte in Porto gebucht und als wir am zweiten Tag auf einer Stadtführung waren, stellten Claus und ich fest, dass da jemand scheinbar grillt. Aber denkste, nix grillen, es brannte. Und dann registrierten wir erst, dass die Waldbrände in Portugal fast um die Ecke waren. Wie sogar in Porto die Sicht war, kannst du auf der Fotocollage gut erkennen.
Also ging es nicht direkt runter in Richtung Lissabon, sondern ziemlich lang den Douro entlang. Ok, diese Sondertour bescherte uns zwar tolle Lokale und Unterkünfte, die wir täglich kurzfristig über booking.com buchten, aber wenn du eine Straße entlang fährst und fast unmittelbar neben dir brennt es, dann wird es dir anders. Also mir auf jeden Fall.
Mich hat das unheimlich gestresst und mitgenommen. Genauso wie die Raufs und Runter in Porto und Lissabon. Aber wir haben unheimlich viel gesehen und uns angeschaut. Vielleicht hätten wir es dieses Mal ein wenig ruhiger angehen lassen sollen, aber irgendwie wollten wir das dann auch nicht. Ob ich Portugal noch einmal brauche? Entschiedenes Vielleicht. Aber wenn, dann anders. Und trotzdem ein paar tolle Fotos für dich von dem Urlaub in Portugal:
Zu meinen Auszeiten gehörte auch ein Workshop von und mit Gaby Metz, wie man eine Mala selber macht (immerhin trage ich immer wieder Malas), der gewandete Besuch von Mittelaltermärkten und natürlich gehören auch immer meine mehr oder minder regelmäßigen Treffen mit Bille, Andi und Sabine (alle drei sind Freundinnen aus dem Gymnasium bzw. aus der Volksschule noch), Gisi und Franz (mit Gisi war ich zusammen in der Berufsschule), Birgit und Martina (sie waren Kolleginnen von mir bei BMW), Dagmar (habe ich vor Ewigkeiten bei einem Styled Shoot kennengelernt und mittlerweile sind wir gut befreundet), Iris und Heiko (Freunde aus der Hochzeitsbranche) und Bine (eine langjährige Freundin, bei der ich auch wohnte als ich aus Österreich zurückkam, bis ich in meine Wohnung konnte) dazu. Ich freue mich immer, wenn ich feststelle, dass viele Freundschaften schon so lange halten. Auch wenn die ein oder andere (alte) Freundschaft mittlerweile nicht mal mehr eine Bekanntschaft ist. Schade eigentlich. Gehören aber auch immer zwei Menschen dazu. Aber so ist halt das Leben auch. Ein stetes Kommen und Gehen. Wobei mich das schon lange nicht mehr so stört wie früher. Da empfand ich es fast schon als persönlichen Angriff, wenn eine Freundschaft auseinanderging. Mittlerweile denke ich mir, wenn man nicht einmal auf eine WhatsApp antworten will „Wer mich nicht mehr will, der hat mich auch nicht verdient.“.
Und hat jetzt mein Vorsatz mit „WEITER leben und weiter LEBEN“ funktioniert?
Ich würde sagen ja. Immerhin habe ich mich von der Welt und den Menschen berühren lassen. All das Positive und auch das Negative erkannt.
Ich habe mich auch beruflich breiter aufgestellt. Nicht nur mit der Gedenkwerkstatt, aber auch weil ich dieses Jahr endlich den Cut gemacht habe mit Hochzeiten. Ende nächsten Jahres reicht es nämlich dann nach zehn Jahren mit freien Trauungen. Über 400 Trauungen habe ich halten dürfen und trotzdem ist so langsam die Luft und auch die Lust bei mir raus. Aber in 2025 freue ich mich noch einmal auf sieben Trauungen und werde wahrscheinlich dann am Tag nach Maria Himmelfahrt nach meiner letzten Trauung einen fetzen Rausch haben 😂 Solltest du aber vorhaben in der Toskana, in der Steiermark, in Südtirol oder in (Süd-)Afrika (oder in sonst einem geilen Urlaubsland) heiraten und eine freie Trauung haben zu wollen, dann bitte melde dich. Da mache ich gerne eine Ausnahme. 😉
Und weil ich eben meinen Kalender und auch meine Postings auf Insta so angeschaut habe, weiß ich, dass ich richtig gelebt habe. Gut gelebt. Sieht man auch an meinem Körpergewicht. 🙈 Wir waren auf einem Konzert von Ina Regen, bei Dreiviertelblut im Konzert, zwei Mal im Cirque du Soleil.
Wir waren viel fotografieren, in Regensburg, Öttingen und Würzburg, haben häufig und viel gut gegessen und haben Sonne getankt. Und ich habe seit Mai eine neue berufliche Dependance, denn ich habe ein neues Büro in Landshut angemietet, weil das alte Büro in Kranzberg dann halt doch fast 85 km einfach entfernt war. Ich habe es farbig gestrichen und fühle mich dort noch viel wohler als in Kranzberg. Wir haben mittlerweile sechs junge Katzen vor unserer Tür und ja, natürlich bleiben sie dort, weil wir sie füttern, streicheln und knuddeln.
Da sie aber Freigänger sind und uns nicht gehören, sondern unserem Nachbarn gegenüber, haben wir uns entschieden nicht die eine oder andre davon zur Spielkameradin oder zum Spielkameraden unserer Ginger aka Mietzi zu machen. Auch wenn sie ab und an reinwitschen ins Haus und sich beide dann beschnüffeln und manchmal auch anfauchen. Aber für Mietzi sind wir noch auf der Suche nach einer zweiten Katze bzw. am liebsten nach einem Kater. Falls ihr eine Katze oder einen Kater wisst, die/der auch nur mit einem Haus und einem großen vergitterten Balkon klarkommt, dann gerne Info an mich.
Aber es gab auch Trauriges. Gehört aber auch zum Leben. Ich musste einen meiner verdammt guten Freunde (und meinen Security-Ausbilder) mit (m)einer Trauerrede verabschieden, da er an Krebs verstarb, was ich erst unmittelbar nach seinem Tod erfahren habe. 😭 Eine meiner bisher schwersten Reden. Wie die von meiner Mama in 2021 auch. Du fehlst, P. Und du, Mama, auch. 🖤 Habe ich gerade dieses Jahr an Weihnachten gemerkt. Vielleicht, weil Papa und wir so viel über dich geredet haben. In Erinnerungen getaucht sind. Weil auch über dich so viel in dem Buch „Papa, erzähl mal“ steht, was Papa mir reingeschrieben hat.
Und was wird jetzt dein Jahreswort für 2025?
Dieses Mal ist es echt schwierig. Da kommen Wörter in meinen Kopf wie „Verschlanken“ (also mich und auch meine Aufgaben und Tätigkeiten wie z. B. das Schreiben einer Rede), wie „Wachsen“ (am liebsten würde ich doch alle drei Monate eine Ausbildung anbieten, die vollkommen ausgebucht ist), wie „Familie“ (ich hab schließlich nur noch Papa und meine Schwiegereltern und Claus), wie „Freundschaften“ und es kommt auch ein Wort namens „Achtsamkeit“.
Und ich glaube, genau DAS wird mein Wort 2025 werden. Achtsam sein mit mir und mit anderen. Ich merke doch immer wieder, dass ich durchaus unüberlegt handle, Menschen damit verletze und dann definitiv nicht achtsam bin. Weil ich nicht die Bedürfnisse anderer be-achte. An alle, die ich dieses Jahr verletzt habe, vor den Kopf gestoßen habe ➡️ Bitte verzeiht mir. Ganz besonders meine ich hiermit A. und D. 🙏🏻 Und ja, beim Verzeihen bin auch ich selber gemeint. Weil ich oft genug über meine eigenen Grenzen gegangen bin. Mich nicht ge-achtet habe.
Hast du denn ein Wort für DEIN 2025? Überleg es dir mal und dann mache am Jahresende eine Rückschau, ob das Wort wirklich passte. Aber vielleicht hast du das ja auf Grund meiner roten Nachdenksamstage auf Instagram und Facebook bei „diegrabrednerin“ ja schon gemacht.
Zahlen, Daten, Fakten
Jetzt fehlen nur noch die Zahlen, Daten, Fakten von 2024. Und dieses Mal habe ich sie bewusst ans Ende gesetzt, da du jetzt aufhören könntest zu lesen, wenn sie dich nicht interessieren. Falls es so ist, sage ich jetzt schon einmal „Danke“, dass du bis hierhin gelesen hast. Danke für dein Interesse an meinem Jahr. 💏
Das war mein Jahr 2024 in Zahlen, Daten und Fakten:
Die Hochzeiterin ⬇️
Gehaltene Trauungen: 8
Weiteste Entfernung zu einer Trauung: 153 km einfach (kürzeste Strecke lt. Google)
Instagram:
Insg. 918 Beiträge (2020: 813, 2021: 852, 2022: 892, 2023: 909)
1.870 Follower (2020: 1.882, 2021: 1966, 2022: 1.983, 2023: 1.926)
Facebook:
1.738 Follower (2020: 1.761, 2021: 1.770, 2022: 1.794, 2023: 1.771)
Die Grabrednerin ⬇️
Gehaltene Trauerreden/Lebensreden: 118
Weiteste Entfernung zu einer Beisetzung: 229 km einfach (kürzeste Strecke lt. Google)
Suizide: 0
Sternenkinder: 1
Instagram:
Insg. 721 Beiträge (2022: 372, 2023: 548)
1.418 Follower (2020: 206, 2021: 622, 2022: 997, 2023: 1.253)
Facebook:
602 Follower (2020: 343, 2021: 449, 2022: 555, 2023: 601)
Gedenkwerkstatt ⬇️
Instagram:
Insg. 38 Beiträge
155 Follower
Facebook:
111 Follower
Gefahrene Kilometer: 37.093 bis jetzt (2023: 39.750) Juhu, endlich mal wieder etwas weniger 🥳 Ob das wohl doch daran liegt, dass wir 2024 nicht mit meinem Auto an die Ostsee gefahren sind? Oder vielleicht doch eher, weil wir uns (m)einen Traum von einem Cabrio erfüllt haben, mit dem wir bei dem schönen Wetter ganz viel rumgefahren sind und diese Kilometer nicht auf meinem Firmentacho landeten? Darf ich vorstellen? Unsere „La Rossa“:
Immer wieder erstaunlich, was sich immer so tut. Wo es Entwicklungen gibt, wo es gleich bleibt. Bin echt gespannt auf die nächsten Jahre.
Solltest du bis hierhin gelesen haben, noch einmal „Danke“ dafür. 💚 Ich freue mich darüber sehr. Wirklich! 🤩 Und das sage ich nicht nur so. Ist immerhin nicht selbstverständlich.
Ich wünsche dir einen relaxten, lustigen, aber ruhigen Rutsch in das neue Jahr, in dieses 2025, dass bitte viel Freude, Gesundheit, wenig Herausforderungen, ehrliche Freundschaften, stets genug Geld, und damit in erster Linie Positives für dich bereit hält.
Deine Michaela (oder Michy oder unter welchem Namen du mich sonst so kennst)
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